Wann sollte ich mein Kind auf das Töpfchen setzen, um trocken zu werden?
Mit diesen Tipps findest du den richtigen Zeitpunkt für den Töpfchenstart
Viele Eltern fragen sich: Ab wann kann mein Kind auf das Töpfchen gehen? Das Internet liefert widersprüchliche Antworten: von der Babyzeit bis zur Einschulung. Doch anstatt nach einem festen Alter zu suchen, solltest du auf bestimmte Signale achten, die zeigen, wann dein Kind bereit ist.
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Der richtige Zeitpunkt ist nicht an einem festen Alter festzumachen, sondern zeigt sich durch individuelle Signale deines Kindes. Sobald dein Kind Interesse zeigt, körperlich bereit ist und erste Anzeichen dafür erkennbar sind, kannst du es behutsam begleiten – ohne Druck und in seinem eigenen Tempo.
In meiner interaktiven Checkliste findest du alle wichtigen Signale und kannst sie direkt am Smartphone abhaken. Möchtest du wissen, ob ihr jetzt mit dem Töpfchen starten solltet? Dann hol dir jetzt die Checkliste!
Ist dein Kind bereit für's Töpfchen? Finde es jetzt heraus!

Der richtige Zeitpunkt
Unsere Kinder sind keine Maschinen, die nach einem festen Zeitplan funktionieren. Jedes Kind entwickelt sich individuell und bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit. Deshalb ist es nicht überraschend, dass einige Kinder früher trocken werden als andere.
Ich verzichte bewusst auf starre Altersangaben, wann dein Kind auf das Töpfchen umsteigen sollte. Denn meine Erfahrung zeigt: Diese verunsichern oft mehr, als dass sie helfen.
Viele Eltern fühlen sich unter Druck gesetzt, wenn sie Aussagen hören wie: „Ist dein Kind immer noch nicht trocken? Mein Elias braucht ja schon seit einem halben Jahr keine Windel mehr.“ Zack bumm – Verunsicherung! Habe ich etwas falsch gemacht? Habe ich den richtigen Zeitpunkt verpasst? Ist mein Kind zu langsam?
Sobald wir anfangen zu vergleichen, setzen wir uns unnötig unter Stress. Doch dieser Druck kann sich negativ auf das Trockenwerden auswirken. Kinder brauchen in diesem Prozess einfühlsame Begleitung, nicht strikte Zeitpläne oder Programme, die versprechen, dass sie innerhalb weniger Tage trocken sind.
Die Signale sind der Schlüssel
Die Signale deines Kindes sind der Schlüssel, um zu erkennen, wann der richtige Zeitpunkt für das Töpfchen gekommen ist.
Durch meine Arbeit mit Familien habe ich drei wesentliche Entwicklungsbereiche identifiziert, in denen Kinder Anzeichen zeigen, dass sie bereit für die nächsten Schritte sind:
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körperliche Reifezeifchen
Dein Kind hat längere Trockenphasen von 1–2 Stunden.
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Emotionale Reifezeichen
Wickeln wird zunehmend zum Kampf – dein Kind wehrt sich dagegen.
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Kognitive Reifezeichen
Dein Kind interessiert sich für den Toilettengang und begleitet dich regelmäßig.
Das sind nur einige Beispiele. Alle Anzeichen, die ich gesammelt habe, findest du in meiner praktischen Checkliste. Welche zeigt dein Kind schon?
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Nach dem Prinzip von Maria Montessori – das die intrinsische Motivation und natürliche Neugier des Kindes in den Mittelpunkt stellt – kannst du den Lernprozess spielerisch und ohne Druck begleiten. So hilfst du deinem Kind, in seinem eigenen Tempo trocken zu werden.
Gute Vorbereitung ist wichtig
Wenn dein Kind bereit ist, kannst du ihm den Einstieg erleichtern. Eine gute Vorbereitung hilft dir außerdem, gelassen zu bleiben und nicht plötzlich ins kalte Wasser springen zu müssen.
So bereitest du dich vor
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Finde den richtigen Zeitpunkt: Wenn dein Kind Interesse zeigt, nutze den Moment – aber achte auf große Veränderungen im Umfeld, die eventuell eine Pause erfordern.
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Schaffe die passenden Rahmenbedingungen: Ein ergonomisches Töpfchen oder ein sicherer Toilettensitz sowie kinderfreundliche Bücher zum Thema können den Start erleichtern.
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Überprüfe deine eigenen Ängste und Glaubenssätze: „Trockenwerden muss schnell gehen.“ → Nein, jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus.
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Achte auf deine Kommunikation: Wie sprichst du über das Thema Toilette? Vermeide Worte wie bah!, ekelig, stinker.
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Schaffst du eine entspannte Atmosphäre im Badezimmer? Mache dein Bad zu einem Ort, wo ihr euch gerne aufhaltet.
häufige Irrtümer beim Trockenwerden
Es gibt drei verbreitete Irrtümer, die sich hartnäckig halten:
❗ Belohnungssysteme
💡 Freue dich stattdessen einfach ehrlich mit deinem Kind über seine Erfolge.
Kein Kind macht absichtlich in die Hose – und keines findet es egal. Wenn es trotzdem passiert, steckt ein Grund dahinter: Dein Kind kann es noch nicht, ist gestresst oder krank. Belohnungssysteme setzen es zusätzlich unter Druck und führen oft zu noch mehr Missgeschicken.
❗ Starre Zeitpläne
💡 Biete deinem Kind stattdessen Gelegenheiten an – zum Beispiel, wenn du selbst auf Toilette gehst.
Wenn Kinder nach der Uhr aufs Töpfchen gesetzt werden, lernen sie nicht, ihr eigenes Körpergefühl wahrzunehmen. Außerdem kann sich die Blasenkapazität nicht ausreichend entwickeln, was später zu Problemen führen kann.
❗ Trinkmenge reduzieren
💡 Sorge stattdessen für regelmäßige Flüssigkeitszufuhr und plane Ausflüge entsprechend.
Manche Eltern reduzieren die Trinkmenge, um Unfälle zu vermeiden. Doch ausreichend Trinken ist essenziell für die Gesundheit. Praktische Lösungen wie ein Klapptöpfchen oder ein Wetbag mit Wechselkleidung helfen, unterwegs entspannt zu bleiben.
Klarheit für dich
Möchtest du endlich Klarheit darüber, ob dein Kind bereit ist und ihr auf das Töpfchen umsteigen könnt? Dann hol dir meine interaktive Checkliste! In nur fünf Minuten bekommst du eine klare Einschätzung und kannst dein Kind optimal begleiten.
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Und falls dein Kind noch Zeit braucht? Dann kannst du ganz entspannt bleiben, wenn Tante Erna kritisch fragt: „Trägt dein Kind etwa immer noch Windeln?“
Signale statt Zeitpunkt
Nicht das Alter ist entscheidend. Sondern die individuellen Signale deines Kindes, wann ihr auf das Töpfchen umsteigen solltet.
Wenn du sie erkennst, kannst du den perfekten Moment nutzen und dein Kind spielerisch begleiten. Mit der richtigen Vorbereitung gelingt der Start entspannt. Und du weißt, welche Fehler du vermeiden solltest: Belohnungen, starre Zeitpläne und reduzierte Trinkmengen.
häufige Fragen zum Töpfchenstart
Ab wann sollte mein Kind auf das Töpfchen gehen?
Es gibt kein starres Alter, mit dem Kinder bereit sind von der Windel auf das Töpfchen zu wechseln. Stattdesssen ist der richtige Zeitpunkt abhängig von den individuellen Signalen deines Kindes. Welche das sind, habe ich für dich übersichtlich in der Checkliste zusammengetragen.
Was, wenn ich den richtigen Zeitpunkt verpasst habe?
Das kann schon mal vorkommen, ist aber nicht tragisch. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich günstige Lernfenster immer mal wieder öffnen. Manchmal dauert der Prozess länger, wenn das Kind schon älter ist, weil es sich einfach länger an die Windel gewöhnt hat. Aber zu spät ist es nach einer verpassten Gelegenheit nicht.
Aber Kinder sind doch von Geburt an bereit!?
Ja, wenn du dein Kind abgehalten hast, wirst du den Prozess ganz anders wahrnehmen. In vielen anderen Kulturkreisen in denen Abhalten noch das “Normal” ist, erwarten die Eltern auch schon viel früher als bei uns, dass ihre Kinder trocken sein können. Dieser Artikel hier, richtet sich auch an Eltern, die nicht abgehalten haben. Dann verläuft der Prozess bei den Kindern ein wenig anders.
Was, wenn mein Kind mitten im Winter bereit ist?
Leg los! Ein Schicht Kleidung mehr ist kein Grund zu warten. Bis zum Sommer wird die Gelegenheit verstrichen sein und du hast hunderte weitere Windeln verbraucht, statt dein Kind in seiner natürlichen Entwicklung zu unterstützen.